Die Preisträger
Der Friedrich-Becker-Preis wurde 1999 zum ersten Mal vergeben. Nachfolgend die Preisträger in rückwärts- chronologischer Aufzählung:
Der Preisträger 2023:
Norman Weber
Die Jury vergab den Preis für drei Broschen „Jewel_9, Jewel_22 und Jewel_24“ aus den Jahren 2021/22. Die Broschen wurden im 3-D Druck aus Kunststoff gefertigt und mit Acrylfarben in zarten Pastellfarben gestaltet. Die Jury bringt ihre Begeisterung mit dem Statement: „Virtualität verbindet sich mit visionärer Gestaltung, verlässt sich ganz auf den souveränen Umgang mit der Toolbox des Digitalen. Voluminöse Sphären, zart farbige Fragmente und facettierte Formen landen auf dynamischen Kurven. Als objektgewordene Momentaufnahme paart sich skulptural anmutendes Volumen mit ephemerer Leichtigkeit, überwindet die Grenzen zwischen Analog und Digital, formuliert bravourös die unaussprechliche Ambition eines Schmuckgestalters in unserer Zeit“ (Schnuppe von Gwinner im Namen der Jury)
Der Preisträger 2020: Junwon Jung
Der in München lebende Schmuckkünstler Junwon Jung aus Südkorea ist der diesjährige Friedrich Becker Preisträger.
Seine Stücke überzeugen durch technische Raffinesse, es gibt diesen überraschenden Effekt, wenn aus der Box eine Brosche wird. Ein äußerst interessantes Spiel zwischen Zwei- und Dreidimensionalität, das nur durch Biegen und Stecken des Metalls erzeugt wird. Die Beweglichkeit der Boxen erlaubt es, dass die Stücke in jeder Konstellation eine andere Perspektive zeigen. Die versteckte Broschierung im Innern erscheint beim Klappen der Box in einem eigens dafür geschaffenen Ausschnitt, dessen Form sich aus der Funktion ergibt. Mit den ergänzenden Holzboxen werden die Broschen zu einem spannenden Ensemble.
Der Preisträger 2017: Michael Becker
Michael Becker mit der zufälligen Namensgleichheit wurde wie Friedrich Becker in Westfalen, nämlich 1958 in Paderborn geboren. Nach seiner Ausbildung und Tätigkeit als Gold- und Silberschmied absolvierte er 1982–87 ein Studium der Bildhauerei und Edelmetallgestaltung an der Fachhochschule Köln bei Prof. Skubic. Seitdem betreibt er ein eigenes Atelier in München und hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten.
Die Jury honorierte bei seinem Collier aus 750/000 Gold und Lapislazuli die zeitgenössische Forminterpretation bei einem Werk der ganz klassischen Goldschmiedekunst. Es sei nach einem durchdachten Konzept in Szene gesetzt und erhalte durch die naturgebrochene Fläche des Lapislazuli eine räumliche Wirkung. So entstehen überraschende Ansichten für Träger und Betrachter, die Vergangenheit und Gegenwart verbinden.
Der Preisträger 2014: Sam Tho Duong
Sam Tho Duong wurde 1969 in Bien Hoa, Vietnam, geboren. 2002 schloss er sein Studium an der Hochschule für Gestaltung in Pforzheim als Dipl. Designer (FH) ab und arbeitet seitdem als selbständiger Designer in Pforzheim. Seine mit dem Friedrich Becker Preis ausgezeichneten Arbeiten lemitcA VA2, VB2 und VC3 sind aus recyclebarem Kunststoff mit Onyx- und Süßwasserreiskornperlen gefertigt und haben sowohl in ihrer handwerklichen Qualität als auch in ihrer Funktion als Collier und Objekt überzeugt.
Der Preisträger 2011: Alexander Vohswinkel
Alexander Vohswinkel ist 1980 geboren, absolvierte von 1996 bis 2000 eine Ausbildung zum Goldschmied in der Benediktinerabtei Münsterschwarzach, von 2002 bis 2007 studierte er an der University of Technology, Business and Design in Wismar, von 2007 bis 2009 arbeitete er als freier Designer in Potsdam, seit 2009 ist er in Berlin ansässig.
Der Preisträger 2008: Robert Baines
Der 1949 in Melbourne geborene Künstler hat über Jahre antike Goldschmiedetechniken erforscht und mit ihnen experimentiert und versteht es, Traditionen der Goldschmiedekunst neu zu interpretieren. Seine Werke leben von ihrer barocken Prächtigkeit, die durch Interpretation traditioneller Techniken in Verbindung mit struktureller Komposition erreicht wird.
Der Preisträger 2005: Peter Bauhuis
Peter Bauhuis, 1965 in Friedrichshafen geboren, lebt und arbeitet in München. Nach der Ausbildung zum Goldschmied an der staatl. Zeichenakademie Hanau (1986–1990), studierte er an der Akademie der Bildenden Künste, München, Klasse für Schmuck und Gerät, Prof. Otto Künzli (1993–1999). 1998 erfolgte die Ernennung zum Meisterschüler. Seit 1999 arbeitet er im eigenen Atelier.
Die Preisträgerin 2002: Anette Walz
Anette Walz, geboren 1970, legte die Gesellenprüfung zur Goldschmiedin im Jahr 1993 als Siegerin des Landes Niedersachsen ab. Nach zweijähriger Gesellinnentätigkeit kehrte sie der Heimat den Rücken, arbeitete für ein Jahr in London bei Jacqueline Mina und studierte dann an der Gerrit Rietveld Akademie (Amsterdam), bevor Sie sich im Jahr 2001 wieder in Hannover niederließ.